Petersdom
Das architektonische Meisterwerk Berninis im Vatikanstaat (unabhängiger Staat
auf italienischem Territorium) dominiert den Petersplatz. An dem Dom, dem geistlichen
Zentrum der Christenheit, arbeiteten Bramante, Raffael, G. da Sangallo, Peruzzi,
A. da Sangallo, bis schließlich 1547 Michelangelo die Arbeit übernahm, von dem
der Teil in der Apsis und die Kuppel stammt, das größte Ziegelbauwerk, das je
geschaffen wurde. Daraufhin errichtete Maderno die Fassade und veränderte im Auftrag
des Papstes den Grundriss der Kirche von einem griechischen zu einem lateinischen
Kreuz.
Mit einer enormen Freitreppe im Vordergrund präsentiert sich die Fassade mit
aufstrebenden Säulen, zwischen denen sich Fenster befinden. Das größte ist das
zentrale Fenster, die “Loggia delle Benedizioni”. Das Atrium des Maderno ist mit
Stucken und Mosaiken geschmückt, besonders interessant ist das Mosaik “La Navicella“
Von Giotto. Fünf Bronzetore führen ins Innere, eines davon, die Heilige Pforte,
wird nur in Heiligen Jahren geöffnet. Die Kirche wirkt imposant und grandios.
Im Zentrum unter der beleuchteten, mit Mosaiken geschmückten Kuppel und über dem
Papstaltar ragt der Bronzebaldachin von Bernini empor. Rechts steht die Bronzestatue
des Heiligen Peter von A. di Cambio, deren rechter Fuß von den Küssen von Millionen
von Gläubigen abgenutzt ist. Im rechten Schiff befindet sich die Pietà, eine Marmorgruppe
von Michelangelo. In der Apsis steht der prunkvolle Thron des Heiligen Peter,
ein Werk aus Bronze von Bernini. Man kann die Kuppel besichtigen, von der aus
man eine ausgezeichnete Aussicht auf Rom hat.
Basilika San Giovanni in Laterano (Lateranbasilika)
Die Lateranbasilika (Basilika San Giovanni in Laterano) wird als die Kathedrale
Italiens und der Welt bezeichnet. Errichten ließ sie Papst Miltiades auf dem Grundstück
der Familie der Plauzi Laterani, das Kaiser Konstantin dem Pontifex schenkte,
zusammen mit der großen Kaserne der berittenen kaiserlichen Garde, der Equites
Singulares, auf deren Überresten die Basilika entstand. Die Kirche besteht aus
5 Schiffen, sie wurde zuerst Salvatore geweiht, später dem Heiligen Johannes dem
Täufer und dem gleichnamigen Evangelisten. Nach der Restaurierung durch den Heiligen
Leo den Großen und Hadrian I. wurde sie bei einem Erdbeben 896 beschädigt, Sergius
III. baute sie 905 wieder auf und Nicolaus IV. restaurierte sie in den Jahren
1288-1292. Seit den Päpsten Urban V. und Gregor XI. wurde sie mehrmals umgestaltet
und schließlich gab Innozenz X. angesichts des Heiligen Jahres 1650 Borromini
den Auftrag, sie komplett zu modernisieren. In der Basilika wurden die Konzile
der Jahre 1123, 1139, 1179, 1215 und 1512 abgehalten.
Basilika Sankt Paul
Die Basilika Sankt Paul vor den Mauern vor den Mauern wird auch Basilica Ostiense
genannt und ist die größte Kirche Roms nach dem Petersdom. Die Dimensionen ensprechen
denen der Basilika Ulpia am Trajansforum.
Nach Kaiser Konstantin wurde sie von Valentinian und Theodosius erweitert und
dann von dessen Sohn Honorius vollendet. Sie ist eine fünfschiffige Basilika,
geteilt durch 80 Säulen, und war die größte Kirche der Christenheit vor dem Bau
des Petersdoms. Sie wurde im 4. Jahrhundert n. Chr. an dem Ort errichtet, an dem
der Heilige Paulus bestattet wurde. Die Basilika besitzt einen fünfstöckigen Glockenturm,
die ersten drei haben eine quadratische Fläche, der 4. Stock ist oktagonal und
der letzte hat die Form eines kleinen runden Tempels mit korinthischen Säulen,
er wurde von Poletti errichtet, als Ersatz für den vorhergehenden, römisch-gotischen,
der durch ein Feuer beschädigt worden war. Interessant ist die Decke im Inneren
der Basilika mit Lacunaren und reicher Goldverzierung auf weißem Untergrund, sowie
ein Ziborium, das 1285 von Arnolfo di Cambio errichtet wurde, ein herrliches Beispiel
gotischer Kunst und auf 4 elegante Porphyr-Säulen mit Kapitellen aus vergoldetem
Marmor gestützt. Auch die Mosaike von Pietro Cavallini, einem Zeitgenossen Giottos,
außerdem das Kloster, ein Werk Vassallettos, mit dem Anfang des dreizehnten Jahrhunderts
begonnen wurde.
Basilica di San Clemente al Laterano (Basilika San Clemente al Laterano)
Die Basilika San Clemente al Laterano ist Clemens I. geweiht, dem dritten Papst
der Geschichte, der der Legende zufolge an einem Anker im Schwarzen Meer ertränkt
wurde, nachdem man ihn auf die Krim verbannt hatte. Die ursprüngliche Basilika,
die 385 erbaut worden war, wurde 1084 von den Normannen zerstört. Sie wurde 1108
von Papst Paschalis II. auf den zwei vorherigen Kirchen neu errichtet, 1857 wurden
diese Ruinen wieder ausgegraben. Fassade: den Eingang bildet ein Säulenportal
aus dem 12. Jahrhundert, der in ein Quadriportikus mit ionischen Säulen führt.
Die spätbarocke Fassade ist ein Werk Carlo Stefano Fontanas; der innere Grundriss
entspricht einer Basilika; Schiffe: drei mit Apsis; Presbyterium: über der Krypta
befindet sich das Tabernakel, das von vier kostbaren Säulen aus Pavonazzo-Marmor
gestützt wird; Halbkuppel der Apsis: großes Mosaik der römischen Schule des 12.
Jahrhunderts; Fresken: Giuseppe Chiari, Masolino da Panicale.
Basilica di Santa Maria Maggiore (Basilika Santa Maria Maggiore)
Die Basilika Santa Maria Maggiore ist die vierte der Patriarchalbasiliken Roms,
nach Sankt Paul vor den Mauern, dem Petersdom und der Lateranbasilika. Die wird
auch Liberiana genannt, weil sie mit einer Basilika identifiziert wird, die von
Papst Liberius an der Stelle erbaut wurde, an der einer Legende zufolge im Sommer
Schnee gefallen sein soll, daher wird sie auch als St. Maria della Neve bezeichnet.
Sie wurde von Papst Sixtus III. im Jahr 432 erbaut, direkt nach dem Konzil von
Ephesos, das der Madonna den Titel Mutter Gottes zusprach. Nikolaus IV. erneuerte
die Apsis, Clemens X. die Hauptfassade. Der romanische Glockenturm mit Pyramidengiebel
aus dem Jahr 1377 ist mit 75 Metern der höchste Roms. Die Basilika hat 3 Schiffe,
die von Marmor- und Granitsäulen mit ionischen Kapitellen geteilt werden, einen
wunderschönen Boden mit farbigen Marmorintarsien aus dem 12. Jahrhundert und eine
Kassettendecke, die Giuliano Sangallo zugeschrieben wird und die mit dem ersten
Gold, das aus Amerika nach Italien kam, vergoldet wurde. Die Basilika übernimmt
nicht nur Elemente aus der Antike, wie ihre berühmten Mosaike, sondern auch moderne
wie die Dekoration der berühmten Paulinischen Kapelle (oder Cappella Borghese).